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Februargedenken beim Goethehof - so viele Menschen wie noch nie!

Glb Wien • 20. Februar 2024

Beim alternativen 90-jährigen Gedenken an die Widerstandskämpfe 1934 der Arbeiter:innenschaft beim Goethehof war auch der GLB-Wien maßgeblich organisatorisch dabei! Es war ein großer Erfolg, dass durch Bündnisarbeit 270 Menschen am informativen Umzug im Gemeindebau teilnahmen.

Zu diesem denkwürdigen Erinnerungstag der Arbeiter:innenklasse riefen viele verschiedene Organisationen auf, wie das Bündnis 12. Februar, die KPÖ Leopoldstadt und Donaustadt, MieterInneninitiative, Rassismusfreies Transdanubien, Werkl im Goethehof, GLB-Wien etc.


Der GLB Wien war maßgeblich an den Planungen beteiligt. Umso mehr freut es uns, dass der Tag ein voller Erfolg wurde. 270 Personen nahmen am Spaziergang teil, der wichtige Fakten über die 1934 stattfindenden Widerstandskämpfe im Goethehof präsentierte.


Es gab Reden von Aktivistinnen von Junge Linke, KPÖ Donaustadt, Links-KPÖ Leopoldstadt, die Grünen, Rassismusfreie Donaustadt und vielen anderen Privatpersonen. Auch Vicki Klaus konnte kurz erzählen, wie sie Anni Haider - eine wichtige Person in den Kämpfen - persönlich kennengelernt hat.


Patrick Kaiser, AK-Rat und Personalvertreter im WiGeV konnte für den GLB Wien eine Rede beim Tröpferlbad - dem ehemaligen Munitionslager des Schutzbundes - halten.


Er betonte dabei nicht nur die Bedeutung der 1934 erfolgten Abschaffung der Arbeiterkammern und freien Gewerkschaften durch ein faschistoides Regime, sondern auch die heutige Aufrüstung von Worten und Taten gegen Menschen, die nicht dem Proftitgedanken entsprechen. "Wenn sogar von "minderleistenden" Menschen, Volkskanzlerschaft oder Umvolkung gesprochen wird, sind wir schon knapp wieder dabei, was Faschismus ausmacht. Der Kapitalismus in seiner ureigensten Ausprägung hat bereits das wieder geboren, was wir immer verhindern müssen und wogegen wir immer kämpfen wollen: Den versteckt kommenden Faschismus. Dabei werden die lohnarbeitspflichtigen Menschen gespalten. Alles zum Vorteil der Eigner der Produktionsmittel."

Er wies auch auf die Wichtigkeit der kommenden Arbeiterkammerwahlen hin und dass es eine deutlich gestärkte fortschrittliche linke Opposition in den AK-Vollversammlungen braucht.


Wir müssen jedenfalls weiter dem Widerstand gegen Faschismus gedenken, es ist wichtiger denn je! Diese gelungene Bündnisveranstaltung wird nicht die letzte sein. Vielleicht können wir sie schon bald auch an einem arbeitsfreien Tag - also als Feiertag - genießen.


Bei der anschließenden kulturellen Veranstaltung im Werkl im Goethehof mussten sogar einige Personen abgewiesen werden, weil der Platz nicht reichte. Kommt nächstes Jahr wieder, es wird noch größer!


Die Rede von GLB-AK-Rat Patrick Kaiser im Wortlaut:


Liebe Antifaschistinnen und Antifaschisten!


Wir stehen hier vorm Tröpferlbad, wo sich ja angeblich das Munitionslager des Schutzbundes befand.


Am 2. Jänner 1934 veröffentlichten die österreichischen Tageszeitungen eine Regierungsmeldung, dass die gewählten Mandatare der Kammern für Arbeiter und Angestellte erloschen seien und durch ernannte Verwaltungskommissäre ersetzt worden seien.


Im Februar 1934, haben auch in diesem Munitionsdepot der ArbeiterInnenschaft längst veraltete Waffen und Munition gelagert. Da ein Generalstreik aus vielen Gründen scheiterte, war klar, dass der Widerstand gegen die Macht ergreifen wollenden Faschisten schwierig wird. Trotzdem haben auch hier viele mutige Menschen gekämpft, um die Rechte lohnarbeitender Menschen zu verteidigen und dabei in nicht geringer Zahl auch ihr Leben verloren.


Nach der Niederschlagung des Februaraufstandes wurden die Arbeiterkammern dann endgültig abgeschafft, die freien Gewerkschaften und nach den Kommunisten auch die Sozialdemokratie verboten - und das austrofaschistische Regime errichtet.


Wir erleben auch heute wieder Aufrüstung, rhetorisch und militärisch. Wir erleben eine Aufrüstung der Worte gegen die lohnarbeitende Bevölkerung, die finanziell immer schwieriger dasteht. Wir erleben eine Aufrüstung der Sprache gegen Menschen, die nicht dem kapitalistischen Profitgedanken entsprechen.


Wenn sogar von "minderleistenden" Menschen, Volkskanzlerschaft oder Umvolkung gesprochen wird, sind wir schon knapp wieder dabei, was Faschismus ausmacht. Der Kapitalismus in seiner ureigensten Ausprägung hat bereits das wieder geboren, was wir immer verhindern müssen und wogegen wir immer kämpfen wollen: Den versteckt kommenden Faschismus. Dabei werden die lohnarbeitspflichtigen Menschen gespalten. Alles zum Vorteil der Eigner der Produktionsmittel. 

Sozialistinnen und Kommunistinnen haben in den Gemeindebauten, den Industriezentren und bei den Strassenbahnern damals 1934 gegen diese menschenverachtende Ideologie gekämpft.


Organisieren wir uns auch jetzt, damit solche Kämpfe irgendwann nicht mehr notwendig sind. Von dem Hass, der wieder geschürt wird, profitieren nur die Vertreter dessen, das wir Kapital nennen und das uns ausbeutet.


Angriffe auch auf die Arbeiterkammern von allen Seiten des Kapitals sind abzulehnen. Es ist gewünscht, die gesetzliche Interessensvertretung der Beschäftigten zu schwächen und zu zerschlagen. Es braucht eine schlagkräftige Arbeiterkammer mit einer deutlich gestärkten fortschrittlichen linken Opposition. Dafür gibt es Wahlen, die in Wien vom 10.-23. April stattfinden.


Niemals vergessen, niemals verzeihen, Widerstand jetzt und immer! Niemals wieder Faschismus und Krieg!


GLB Wien

von Glb Wien 3. Dezember 2024
Trotz angekündigter Proteste haben sich die GÖD (Gewerkschaft Öffentlicher Dienst) und die Younion (ehemals Gewerkschaft der Gemeindebediensteten) kurzfristig auf einen fatalen Gehaltsabschluss für den öffentlichen Dienst geeinigt. Der Abschluss betrifft die Bundesbediensteten, aber auch Landes- und Gemeindebedienstete, da das Ergebnis meist übernommen wird. Reallohnverluste sind zementiert für die nächsten 2 Jahre.
Auf Kundgebungen in Linz und Wien haben hunderte Handelsangestellte, darunter viele Betriebsrät:inne
von Glb Wien 1. Dezember 2024
Auf Kundgebungen in Linz und Wien haben hunderte Handelsangestellte, darunter viele Betriebsrät:innen, unter dem Motto "Wir sind der Handel ! Wir haben eine faire Gehaltserhöhung verdient !"
von Glb Wien 26. November 2024
In der dritten Verhandlungsrunde der SWÖ-KV-Verhandlungen kam es zum Abschluss. Die Beschäftigten im privaten Sozial- und Gesundheitsbereich erhalten 4 Prozent mehr Gehalt (bei einer rollierenden Inflation von 3,5 Prozent). Zuvor fanden von den Gewerkschaften GPA und vida organisierte Protestkundgebungen in Linz und Wien sowie eine dezentrale Aktion „6 Minuten für 6 Prozent“ statt. Daher ist es für viele Kolleg*innen überraschend und enttäuschend, dass nur drei Tage später ein so magerer Abschluss herauskommt. Über so wichtige Verbesserungen im Rahmenrecht wie Arbeitszeitverkürzung und die 6. Urlaubswoche konnte man gar nicht verhandeln. „Gemeinsam mit vielen anderen haben ich gestern gegen diesen Abschluss gestimmt. Die Gelderhöhung ist viel zu gering, denn die Preise und Mieten steigen zwar langsamer, aber sie sind noch immer viel zu hoch. Viele Kolleg*innen können sich das Leben nicht mehr leisten. Die Kolleg*innen waren streikbereit. Das man abgeschlossen hat ohne zu versuchen diese Kampfkraft zu nutzen ist bitter. Mit Streiks wäre mehr drinnen gewesen. Die lange Debatte vor der Abstimmung zum Abschluss und die vielen Gegenstimmen zeigen wie wichtig und richtig es gewesen wäre, den Abschluss in den Betrieben mit den Kolleg*innen zu besprechen und einer Urabstimmung zu unterziehen.“ Michael Gehmacher - GLB Betriebsrat im ASB - Mitglied im großen Verhandlungsteam des SWÖ-Kollektivvertrags Man bemerkt: Immerhin hat ein Drittel des Verhandlungsteams gegen den Abschluss gestimmt – dies zeigt schon große Zweifel und Kritik am Verhandlungsergebnis. Der GLB fordert eine Urabstimmung über den KV-Abschluss. Viele Kolleg*innen haben sich im Arbeitskampf engagiert, daher sollen sie auch mitbestimmen können. Die Gewerkschaftsführung hat den Arbeitskampf aufgegeben, bevor dieser richtig angefangen hat. Sie wird sich dadurch nur noch mehr Unmut der Beschäftigten an der Basis zuziehen. Gleichzeitig laufen die KV-Verhandlungen im Handel, die GÖD und die Younion stimmten fast zeitgleich einem noch schlechterem Abschluss (3,5 %) für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst zu. Noch im Laufen sind die KV-Verhandlungen der Handelsangestellten. Das derzeitige Händler:innen-Angebot von 3,1 und der GPA-Gegenforderung von 3,9 Prozent lassen auch nicht mehr erwarten. Was würde näherliegen, als diese Kämpfe zu verbinden?
von Glb Wien 22. November 2024
Für den GLB Wien nahm AK-Rat Patrick Kaiser an der 182. Vollversammlung teil, für den kurzfristig erkrankten Oliver Jonischkeit wurde Lukas Zwerina als Ersatzmitglied angelobt.
von Glb Wien 22. November 2024
GLB Wien, KPÖ Leopoldstadt&PolDi, MieterinnenInitiative und Werkl im Goethehof freuen sich, euch alle einzuladen, um zu plaudern, zu feiern und gemeinsam auf ein kämpferisches Jahr anzustoßen! Jahresabschlussfeier: Fr, 6.12. ab 18h im Werkl im Goeth ehof (Schüttaustraße 1-39) Seid dabei, feiert mit! Für Verpflegung ist gesorgt und auch für Getränke. Spenden fürs Werkl sind natürlich gerne gesehen.
von Glb Wien 14. November 2024
Derzeit finden die Gehaltsverhandlungen im SWÖ (Sozialwirtschaft Österreich), die Angebote der Arbeitgeber:innenseite sind inaktzeptabel. Arbeitsdruck und Personalengpässe belasten uns enorm. Die Preise von Wohnen, bei Strom, Heizen und Treibstoffen, sowie bei wichtigen Lebensmitteln sind weiterhin hoch. Von diesem hohen Niveau ausgehend steigen die Lebenshaltungskosten weiter. Indes ist der Sozialbereich im Vergleich zum Durchschnittsverdienst um 20% unterbezahlt. Kolleg:innen der unteren Verwendungsgruppen und Kolleg:innen in Teilzeit sind dadurch von Armut bedroht. Das Gehaltsplus des letzten KV-Abschlusses konnte die gestiegenen Lebenshaltungskosten bei Weitem nicht abfedern. Die mangelnde Kampfbereitschaft der Gewerkschaftsführung hat viele Kolleg:innen stark enttäuscht. Die Mehrheit im Verhandlungsteam beschloss eine Forderung von 6,1 % mehr Gehalt. Damit droht den Beschäftigten der unteren Verwendungsgruppen ein deutlicher Reallohnverlust. Kürzere Normalarbeitszeiten und höhere Löhne würden die Arbeit in den Sozialberufen und in der Pflege zudem attraktiver machen. Wesentlich mehr Menschen wären dann bereit, im Sozialbereich zu arbeiten. Deshalb ist es entscheidend, zu mobilisieren. Wenn GPA und vida einen guten Abschluss für alle Kolleg:innen erreichen wollen, muss es in einer möglichst frühen Phase der Verhandlungen Aktionen, Warnstreiks und Streiks geben. Diese sollten gemeinsam, bundesweit und gleichzeitig stattfinden. Michael Gehmacher, GLB-Vertreter im Großen Verhandlungsteam: „Der GLB hat konsequent gegen schlechte Abschlüsse gestimmt. Wir als GLB werden uns an allen ernsthaften Versuchen, für einen guten Abschluss zu kämpfen, aktiv und solidarisch beteiligen.“ 
von Glb Wien 8. November 2024
Die noch amtierende Bundesregierung ignoriert die Forderung nach Gehaltsverhandlungen für die wichtigen Berufe der Daseinsvorsorge. Eine Nulllohnrunde mit massiven Reallohnverlusten ist zu befürchten. Erste Protestaktionen sind bereits geplant, diese müssen aber noch viel weiter gehen.
von Glb Wien 17. September 2024
Das Leben wird für alle immer schwieriger. Preise und Mieten steigen, die Löhne real aber nicht ausreichend. Wir erleben Reallohnverluste während die Profite der großen Konzerne explodieren. Das Sozial- und Gesundheitswesen entwickelt sich immer mehr in ein Zwei- oder noch mehr Klassen System. Es herrscht Klassenkampf von oben. Eine KPÖ im Parlament kann die gesellschaftlichen Machtverhältnisse zumindest ein wenig verschieben!
von Glb Wien 17. September 2024
Es gibt für den GLB Wien vier wesentliche Punkte, warum wir die KPÖ zur Nationalratswahl unterstützen.
von Glb Wien 16. September 2024
Am Podium: Maria Magdalena Hofmarcher-Holzhacker, Gesundheitsökonomin Norbert Bauer, OÖ, Solidarwerkstatt, Betriebsratsvorsitzender Vida, GPA David Mum, Leiter der Grundlagenabteilung der GPA Moderation: Rudi Gabriel (Zukunftswerkstatt Gesundheitspolitik) Debatten darüber, wie ein Recht auf Produkte der Daseinsvorsorge in die Verfassung kommen könnten, scheitern regelmäßig an der nicht vorhandenen Zweidrittelmehrheit. Unter den gesetzlichen Abgaben nehmen die Beiträge zur Sozialversicherung eine Sonderstellung ein. Sie unterscheiden sich von Steuern dadurch, dass sie erstens zweckgebunden verwendet werden müssen und zweitens mit daraus abgeleiteten konkreten Rechtsansprüchen verbunden sind. Daher scheint die Einbindung der Pflegeagenden in das (selbstverwaltete) Sozialversicherungssystem geeignet zu sein, um die raschere Rechtssicherheit auf öffentlich finanzierte Pflegeleistungen für die Mitglieder der Versichertengemeinschaft zu erreichen. Wir diskutieren über Vorteile, Nachteile & Widersprüche. Anmeldung erbeten unter: zwgesundheitspolitik@gmail.com Veranstaltungslink auf Facebook: www.facebook.com/events/1042721113521877
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